Frostboden

Frostboden
Frọst|bo|den 〈m. 4u〉 = Eisboden

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Frostboden,
 
Boden mit zeitweilig oder dauernd (Dauerfrostboden) gefrorenem Bodenwasser. Durch die Volumenvergrößerung des gefrierenden Wassers entstehen Druckkräfte (Frosthub, Frostschub), deren Ausmaß von der Quellfähigkeit, der Wasserdurchtränkung und der Körnung des Bodens abhängig ist. Feinkörnige Böden (Ton, Löss, Lehm) weisen hohe Quellfähigkeit und damit hohe Frostgefährdung auf. Bei Böden mit unterschiedlicher Körnung genügt ein rd. 3 %iger Tonanteil, um Frostschäden hervorzurufen. Frostmusterböden (Strukturböden) wie Brodelböden und Polygonböden entstehen durch Kryoturbation. In Mooren und sumpfigen Wiesen entstehen im Frostbereich des Bodens, oft bedingt durch von unten mit Wasser genährte Eislinsen, Aufwölbungen des Bodens, Hydrolakkolithe, auch »Thufur« (isländisch), »Palsen« (finnisch) oder »Naledj« (russisch) genannt, die in der nordsibirischen Torfhügeltundra bis zu 7 m Höhe erreichen.

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Frọst|bo|den, der: ständig, lang anhaltend od. häufig für kurze Zeit gefrorener Boden in Polargebieten od. im Hochgebirge.

Universal-Lexikon. 2012.

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